Japan - Land der aufgehenden Sonne

Tagebuch



  • Japan - kulinarisch

    Viele Grüße aus dem Land der aufgehenden Sonne. Gestern haben wir viele Tempel und Schreine besichtigt. So eine Besichtigungstour macht natürlich hungrig. Also erst mal japanisch Essen gehen. Das ist leichter gesagt als getan. Andere Länder andere Sitten ;-)

    In Japan muss man sich zuerst an einem Automaten die Speisen aussuchen. Nach Drücken verschiedener Tasten mit japanischen Schriftzeichen und Einwurf des passenden Betrages, kommt ein Zettel aus dem Kasten. Danach stellt man sich in der Schlange vor dem Restaurant hinten an.

    Irgendwann kommt ein Kellner und sammelt den Zettel ein. Wenn man bis ganz an die Eingangstür des Lokals vorgerückt und ein Tisch frei geworden ist, wird man herein gebeten. Man sitzt gerade wird prompt das bestellte Essen auch schon auf den Tisch gestellt.

    Jetzt heißt es schnell essen, denn vor dem Lokal warten noch eine Menge Leute, die auch speisen wollen. Ist der letzte Happen mit Hilfe der Stäbchen in den Mund gewandert, steht auch schon der Kellner am Tisch, bedankt sich mit einer artigen Verbeugung und wünscht Sayonara.

    Jetzt weiß ich auch warum Japaner auf Reisen so schnell Frühstücken.

    Demnächst mehr Besonderheiten aus Japan.



  • Sprachbarrieren in Japan

    Liebes Tagebuch, heute will ich Dir von einer Begebenheit der sprachlichen Art erzählen.

    In Japan ist nur Bares Wahres. Da mir dieses aber auszugehen drohte, wollte ich noch ein paar Euro in Yen tauschen. Das ist leichter gesagt als getan. Wechselstuben findet man nicht gerade an jeder Ecke und Banken haben auch in Japan begrenzte Öffnungszeiten.

    Gut das ich noch eine offene Postfiliale gefunden habe. Also nichts wie rein. Ich schreibe den Hinweis des Reiseleiters in den Wind "In Japan wird kaum eine Fremdsprache gesprochen und verstanden, auch kein Englisch!". Da ich leider kein japanisch spreche, frage ich an einem Schalter "Do you speak English?" und ernte ... einen fragenden Blick. Ich versuche es weiter mit "Money exchange?". Die Antwort kommt in Form von ... einem fragenden Blick.

    Ich ziehe einen 50 Euro Schein aus der Tasche, halte ihn meinem Gegenüber entgegen und mache mit den Händen eine kreisende Bewegung. Da hellt sich das Gesicht des Angestellten auf :-o Er deutet auf einen Automaten hinter mir und zeigt mir fünf Finger. Ich drücke auf die Taste mit der 5 und es kommt so etwas wie eine Wartemarke heraus.

    Nach einiger Zeit blinkt meine Nummer am Schalter einer jungen Japanerin auf. Ich gehe hin und bekomme ein Formular entgegengehalten. Ich fülle es aus und reiche es mit meinem 50er der Japanerin. Sie verschwindet mit beidem, kommt aber sogleich wieder zurück. Sie deutet auf den Betrag und sagt sowas wie "Hein". Ich verstehe nur Bahnhof und zucke mit den Schultern. "Hein" ... ich zucke mit den Schultern. Auch nach dem dritten "Hein" verstehe ich nicht was sie meint.

    Daraufhin verschwindet sie wieder, spricht mit einem Kollegen, um sodann mit einem Zettel zurückzukommen auf dem das Wort "Signature" steht. Jetzt geht mir ein Licht auf. Ihr "Hein" sollte also "Sign" heißen. Ich gestikuliere das ich verstanden habe und quetsche meine Unterschrift unter den Betrag. Sie huscht hinter ihren Tresen und kommt jetzt mit den so begehrten Yen zurück. Ich nehme das Geld und bedanke mich mit höflichem Nicken. Sie nickt ebenfalls und ich merke wie ein dicker Stein von ihr abfällt. Von mir aber auch und ich bin überglücklich :-))



  • Japan - technisch

    Heute will ich mal von der Technik-Affinität der Japaner berichten.

    An jeder Straßenecke gibt es Getränkeautomaten mit kalten und warmen Getränken. Wo sonst kann man heißen Kaffee in Konservendosen rund um die Uhr bekommen. Würde man nur die Hälfte der Automaten abschaffen, könnte man sich meiner Meinung nach ein Atomkraftwerk sparen!

    Die kurioseste Technik findet man in Japan aber auf dem "Stillen Örtchen" - die japanische High-Tech-Toilette. Schon beim Hinsetzen merkt man, hier ist etwas anders. Denn der Toilettensitz ist beheizt und das Klo wird erst einmal gespült (warum auch immer?).

    Neben der Toilette gibt es diverse Knöpfe und Schalter. Drückt man den falschen, kann es passieren, dass ein Wasserstrahl das blanke Hinterteil an der falschen Stelle trifft. Oder die Intensität des Strahls ist so hoch, dass mehr nass wird als einem lieb ist :-( Das ist jedoch nicht so schlimm, da ein anderer Knopf ein Gebläse in Gang setzt und im Nu ist alles wieder trocken :-)

    Ob ich diese fortschrittliche Technik zuhause vermissen werde kann ich nicht behaupten - aber wer es braucht!

    Sayonara Japan