China - Kultur und Landschaften
  im Reich der Mitte

Yin und Yang

Das älteste Grundprinzip der chinesischen Philosophie, das in allen Bereichen der Wissenschaft und Kunst vorkommt, ist die Einteilung in Yin und Yang. Ihre Erscheinungen waren zunächst Erde und Himmel. Mit der Zeit wurden die Begriffe aber immer abstrakter und auch allgemeiner verwendet. Dem Prinzip Yin entsprechen die Qualitäten des Weiblichen, Dunklen, Passiven, Empfangenden, Feuchten, Yin-Symbole sind der Mond, das Wasser, die Wolken, Tiger und Schildkröte, die Farbe Schwarz, der Norden, die geraden Zahlen; dem Yang entsprechen das Männliche, Helle, Aktive, Schöpferische, Harte, Trockene, Yang-Symbole sind die Sonne, das Feuer, der Drache, die Farbe Rot, der Süden, die ungeraden Zahlen. Der Übergang von Yin zu Yang ist dabei fließend. Sie bestimmen den Aufbau des Buches der Wandlungen und finden u. a. auch in der chinesischen Medizin Beachtung. Typische Eigenschaften sind:

Die folgende Übersicht zeigt einige typische Entsprechungen von Yin und Yang, stellvertretend für die Vielzahl von möglichen Gegensatzpaaren. Wichtig ist, dabei immer in einem Zusammenhang zu bleiben. Es ist unsinnig zu sagen, Yang ist oben und Yin ist Wasser. Außerdem lässt sich weder Yin noch Yang in reiner Form finden, das Eine bedingt das Andere.

Yin Yang
dunkel hell
unten oben
kalt warm
rückwärts vorwärts
abwärts aufwärts
Wasser Feuer
Stillstand Bewegung
Passiv Aktiv
traditionell innovativ
rezeptiv kreativ
erhaltend ausgebend
schwarz weiß
Kontraktion Expansion
Südpol Nordpol
Tal Berg
gewundener Weg grader Weg
zyklische Zeit lineare Zeit
astrale Welt physische Welt
Materie Energie