Myanmar (Burma) Land der goldenen Pagoden
Schweben über Pagoden
Es ist 4.30 Uhr morgens: In aller Herrgottsfrühe verlassen wir das Hotel. Verrückt, wir sind doch im Urlaub! Auf freiem Feld, vor den Toren Bagans, wartet ein kleines Frühstück auf uns: ein wenig Gebäck, Tee und Kaffee. Doch kaum einer, der wirklich etwas anrührt. Mulmig ist einem zumute, denn nur wenige Meter weiter entrollen Helfer die Hülle eines großen Ballons, der uns in den Sonnenaufgang über Bagan tragen soll.
Gewaltige Ventilatoren blasen die Hülle aus Ballonseide unter ohrenbetäubendem Lärm auf. Nun gibt es kein Zurück mehr. Zwar steigt der Ballon nur langsam auf, aber die geflochtene Kanzel reicht gerade mal bis zur Hüfte. Eine falsche Bewegung und ... Schließlich sind wir bereits 200 m über dem Talboden. Wenn sich der Sonnenaufgang zartrosa ankündigt tauchen die ersten Pagoden aus dem Morgennebel auf - ein mystisches Erlebnis. Die fast lautlose Schwebepartie wird nur ab und an von einem fauchenden Geräusch unterbrochen, wenn der Brenner die Luft in der Hülle nachheizt.
Scharf zeichnet die Morgensonne das beeindruckende Profil der Pagodenfelder von Bagan nach: der Panoramablick ist wirklich atemberaubend. Wie in Zeitlupe gleiten wir über die Landschaft. Der erfahrene Pilot steuert geradewegs auf eine der Pagoden zu und ... steigt erst im letzten Moment wieder auf. Man hätte die Spitze mit Händen greifen können. Ein anderes Mal dreht der Pilot den Ballon über einer Pagode, so dass man im wahrsten Sinne des Wortes einen Rundumblick genießen kann.
Die Landung nach ca. einer Stunde ist übrigens genauso sanft wie der Aufstieg. Das luftige Vergnügen endet mit der obligatorischen Ballonfahrertaufe nebst Sekt und Teilnahmezertifikat. Dieses einmalige Erlebnis wird noch lange in Erinnerung bleiben!