Sri Lanka und Malediven - Perlen im Indischen Ozean

Abtauchen im Paradies

Das Boot nimmt Fahrt auf, neben mir springen Delfine aus dem Wasser, über mir strahlt die Sonne, das Meer ist angenehme 28 Grad warm: Ich bin im Paradies. Zumindest fühlt es sich hier so an. Hier auf den Malediven nur 70 Kilometer vom Äquator entfernt. Türkisblaues Wasser und weiße Strände - das ist wirklich ein Traumurlaub, der mich den Alltag vergessen lässt. Am Ostrand des Nord-Ari-Atolls liegt das Chaaya Reef Ellaidhoo. Mit ihrer Größe von rund 350 x 300 Metern ist die Insel bequem in 10 Minuten zu umrunden. Üppige tropische Vegetation bedeckt das Island bis zum Ufer, das teilweise über kleine Sandbuchten verfügt.

Angekommen im Wasserbungalow blicke ich durch ein Bodenfenster aus Glas direkt in die bunte Unterwasserwelt. Ein Schwarm Papageienfische zieht unter mir hinweg - einfach atemberaubend. Im inseleigenen Pool fühle ich mich fast so, als würde ich direkt im Meer baden. Doch das Beste: Ellaidhoo ist eine der bekanntesten Tauchinseln der Malediven! Am spektakulären Hausriff, das nur 10 bis 30 Meter entfernt ist, und in der nahen Umgebung befinden sich hervorragende Tauchplätze.

Ich lege die Tauchausrüstung an und gleite in die Tiefe, vorbei an einer gigantischen Steilwand mit Höhlen und Überhängen. Die wunderschöne Rifflandschaft mit den farbenprächtigen Korallen beeindruckt mich tief. Doch das schönste am Tauchgang ist die unübersehbare Vielzahl an kunterbunten Riff-Fischen. Inmitten von exotischen Fischen und auch dem ein oder anderen Großfisch zu tauchen ist schon ein ganz besonderes Erlebnis.

Mit blauen Streifen verzierte Ringkaiserfische ziehen ihre Bahnen, wechseln sich mit zitronengelben Lippfischen ab, während unter mir das bonbonfarbene Gewand des sich auf Unterwasserspaziergang befindlichen Fangschrecken-Krebses zu begutachten ist. Dazwischen winken mir pinkfarbene Anemonen geschmeidig mit ihren Tentakeln. Oder zeigen sie nur in Richtung der Hirschgeweihkorallen? Bevor ich mir diese Frage beantworten kann, lugt eine Weißaugenmuräne aus ihrer Höhle hervor, um mit mir stumm den vorbeiziehenden, schillernden Schwarm von Gelbschwanzbarrakudas zu bestaunen.

Das glasklare Wasser mit einer Sichtweite von 15 Metern verhilft mir zu fantastischen Augenblicken bei dieser Ozeansafari. Dies und die quasi nicht vorhandene Scheu der Meeresbewohner sorgen für ein unglaublich intensives Mittendrin-Gefühl. Das Highlight schlechthin: Die Begegnung mit einem Weißspitzen-Riffhai, der wenige Meter von mir entfernt seine Bahnen zieht. Die Eindrücke der überwältigenden Unterwasserwelt lasse ich am Abend mit Blick in die Sterne Revue passieren und denke: Ja, hier ist wirklich das Paradies.