Spanien (Begegnungen auf dem Jakobsweg)


Von Arzua - Amenal (ca. 24 Kilometer)


Bei sehr kühlem Wetter geht es heute morgen in Arzua los. Der Weg führt in stetigem nicht schweren Auf und Ab durch dichte Laubwälder und kleine Dörfer. Auffällig sind die vielen Eukalyptusbäume, die hier in Kulturen angebaut werden und größtenteils zur Papierproduktion dienen.

Zunächst ist es trocken, doch schon bald fängt es an zu regnen.

Bei unserer ersten Rast in Calzada begegne ich Heinz aus Stuttgart. Ich frage ihn wie weit er schon unterwegs ist. Er entgegnet, er habe in Stuttgart angefangen, also so 2.500 Kilometer. Ja wenn man die Zeit hat geht auch das.

In einem kleinen Cafe in Salceda essen und trinken wir ein wenig. Über der Theke ist eine Besonderheit zu sehen, auf die mich Monika aufmerksam macht. Ein Verbotsschild, auf dem nackte Füße abgebildet sind. Anscheinend hat der Wirt etwas dagegen, wenn die Pilger ihre Schuhe und Socken ausziehen, um die geschundenen Füße zu verarzten. Das ist irgendwie verständlich.

Wir kommen schnell voran, treffen immer wieder auf alte Bekannte und auch auf neue Gesichter.

Nach einer kurzen Rast hinter Pedrouzo laufen wir am Nachmittag den Merkel Weg, wie Uli ihn nennt, denn unsere Bundeskanzlerin ist dieses kurze Teilstück vor geraumer Zeit gegangen. Es ist ein relativ flacher Weg und wenig anspruchsvoll - so unsere einhellige Meinung.

Über Santa Irene, einem kleinen Weiler am Jakobsweg, geht es nach Amenal in unsere Herberge.