Spanien (Begegnungen auf dem Jakobsweg)


Von Palas de Rei - Arzua (ca. 30 Kilometer)


In Palas de Rei ist die Kirche San Tirso von kunsthistorischem Wert. Wir schauen mal rein und holen uns gleich den ersten Stempel des Tages ab.

Heute machen wir zwei Etappen, dadurch wird der Tag etwas anstrengender. Wir laufen die ersten 10 Kilometer ohne Trinkpause durch - ein Drittel des Weges ist geschafft als wir in Leboreiro ankommen.

Die Schwedinnen sollte ich bis Santiago nicht mehr wieder sehen. Sie laufen eine Etappe länger und lassen es gemütlicher angehen. Dafür treffe ich die Amerikanerin wieder, die mir gestern Abend aufgefallen war. Sie saß mit Schlappen auf der Terrasse unserer Unterkunft und pflegte ihre Füße. Diese waren mit Blasenpflaster gespickt und so ziemlich jeder Zeh bandagiert. Ich fragte sie, wie man mit solchen Füßen überhaupt laufen kann, aber sie meinte lächelnd das sei kein Problem sie fühle sich gut".

Als wir uns in der Kirche von Furelos einen Stempel abholen, treffen wir die Pilger aus Düsseldorf wieder. Vor der Kirche versuchen sie ein Selfie zu machen. Monika bietet sich an ein Foto von der Truppe zu machen. Das geht als Selfie gerade so durch.

Bis zur Mittagsrast in Melide zieht es sich dahin. Melide ist bekannt für Pulpo a feira - gekochte Krake. Bis zum nächsten Stopp in Boente liegt mir die Spezialität schwer im Magen, doch dann geht's.

Die letzten 8 Kilometer von Castaneda bis nach Ribadiso de Baixo haben es in sich. Die An- und Abstiege zehren an meiner Kraft.

An einem knackigen Anstieg höre ich wie jemand ein paar Pilgern von Australien erzählt. Ich schließe mich der bunten Truppe an und wir kommen ins Gespräch. Der Australier sagt er lebe in Sydney. Wir tauschen Erfahrungen und Erlebnisse aus, denn Sydney ist für mich eine der schönsten Städte der Welt. Ich bin ein wenig neidisch auf meinen Begleiter.

Und dann noch die letzten Kilometer bis zur Unterkunft in Arzua. Nach 30 Kilometern bin ich doch recht müde und hungrig. Nur noch schnell Abendessen und schlafen - Hasta manana!