Bedeutende Rock-Konzerte und Festivals

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 15. bis 17. August 1969: Woodstock-Festival

Das "Woodstock Music and Art Festival" war ein Musikfestival, das als musikalischer Höhepunkt der US-amerikanischen Hippiebewegung gilt. Es fand offiziell vom 15. bis 17. August 1969 statt, endete jedoch erst am Morgen des 18. August. Auf dem Festival traten 32 Bands und Solisten für insgesamt rund 200.000 US-Dollar Gage auf. Der Veranstaltungsort war eine Farm in Bethel im US-amerikanischen Bundesstaat New York.

Auf dem Festivalgelände herrschten chaotische Zustände, da weit mehr als die erwarteten 60.000 Besucher kamen. Es machten sich rund eine Millionen Menschen auf den Weg, die Hälfte von ihnen blieb in verstopften Zugangswegen stecken und wurde von der Polizei wieder nach Hause geschickt. Über 400.000 Besucher erreichten das Festival. Eine Eintrittskarte für alle drei Tage kostete 18 Dollar. Da jedoch die Umzäunungen niedergetrampelt wurden, erklärten die Veranstalter das Festival als kostenlos.



 14. Juli 1979: Jean Michel Jarre - Place de la Concorde

Die Place de la Concorde im Herzen von Paris bildete die Kulisse für Jean Michel Jarres erstes Open Air-Konzert. Obwohl er bereits vorher Konzerte gegeben hatte, war dieses Konzert im Vergleich zu seinen früheren Auftritten und den konventionellen Konzerten dieser Zeit eine vollkommen einzigartige, innovative Darbietung. Es wurde von gigantischen Lichteffekten, Projektionen und Feuerwerk begleitet.

Über 1 Millionen Zuschauer brachten Jarre einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde für das - bis dahin - zuschauerstärkste Konzert aller Zeiten. Es wurde auch das erste von vielen Jarre-Konzerten, das eine ganze Stadt für eine Nacht regelrecht "vereinnahmte".



 19. September 1981: Simon & Garfunkel live at the Park

Die wohl erfolgreichste Wiedervereinigung feierten die beiden Sänger vor einem großen Publikum. Da die Stadtverwaltung von New York und ihr damaliger Bürgermeister Ed Koch planten, aus Kostengründen den Central Park zu schließen, fanden sich in dieser Zeit einige Künstler dort ein und gaben Benefiz-Konzerte.

Beim Konzert von Simon & Garfunkel waren über 500.000 Zuschauer anwesend, und da für diesen Abend das ursprünglich geplante Feuerwerk untersagt wurde, gab es zum Schlussstück "The Sound of Silence" ein großes Meer aus brennenden Feuerzeugen. Paul Simon bedankte sich ironisch für die Durchführung des Konzertes bei Ed Koch, was ihm großen Beifall einbrachte. Der Mitschnitt wurde als Doppel-LP veröffentlicht. Es folgte eine kurze Welttournee, die das Duo 1982 auch für einige Auftritte nach Deutschland brachte.



 13. Juli 1985: Live Aid in London und Philadelphia

Live Aid ist der Name eines Benefizkonzerts, das zu Gunsten Afrikas stattfand. Es wurde maßgeblich von dem Musiker Bob Geldof aus Anlass der damals akuten Hungersnot in Äthiopien organisiert. Live Aid war das bis dahin größte Rockkonzert der Geschichte. Es fand parallel im Londoner Wembley-Stadion und im John-F.-Kennedy-Stadion in Philadelphia statt. Das Konzert wurde weltweit per Satellit im Fernsehen und im Hörfunk übertragen und erreichte fast 1,5 Milliarden Menschen. So sicherte sich in den USA zum Beispiel der damals noch junge Musiksender MTV die Übertragungsrechte.

Auf den beiden Bühnen in London und Philadelphia traten abwechselnd für mehr als 16 Stunden die internationalen Topstars der damaligen Musikszene auf. Dazu gehörten u. a. Queen, David Bowie, Elton John, Dire Straits, Mick Jagger, Bob Dylan, Santana, Madonna, Paul McCartney, Status Quo, The Who, Tina Turner, Eric Clapton, Phil Collins, U2, Led Zeppelin, Simple Minds, Sade, The Beach Boys, Duran Duran, Judas Priest, Bryan Adams und viele mehr. Dabei war Phil Collins der einzige Künstler, der auf beiden Konzerten auftrat. Nach seinem Auftritt im Wembley-Stadion flog er per Concorde nach Philadelphia und spielte dort unter anderem mit Led Zeppelin und Eric Clapton.



 21. Juli 1990: The Wall - Live in Berlin

Nach dem Fall der Berliner Mauer im Jahre 1989 wurde auf dem Potsdamer Platz die Neuinszenierung der Rockoper "The Wall" von Ex-Pink-Floyd-Chef Roger Waters nochmals aufgeführt. Alle Mitwirkenden (u. a. Paul Carrack, Cyndi Lauper, Sinead O'Connor, Joni Mitchell, Jerry Hall, Bryan Adams, The Hooters, Scorpions, Van Morrison, The Band) verzichteten auf ihre Gage. Das gigantische Happening war zugleich Auftakt einer weltweiten Spendenaktion des World War Memorial Fund for Disaster Relief (Fond für Katastrophenofer).

Für dieses Konzert wurden etwa 200.000 Karten verkauft, unmittelbar vor dem Konzert wurden die Tore aber aus Sicherheitsgründen geöffnet, weil noch viel mehr Menschen ohne Eintrittskarte auf das Festivalgelände drängten. Während des Konzertes kam es durch Probleme in der Stromversorgung zum zeitweiligen Ausfall eines Großteils der Beschallungsanlage, wodurch Anwesende, die weiter entfernt standen, weite Teile des Konzerts kaum hören konnten. Obwohl die Beschallungsanlage mit 7 Megawatt die größte war, die je für ein einzelnes Konzert gebaut worden war.

Letztendlich versammelten sich rund 320.000 Zuschauer auf dem ehemaligen Todesstreifen zwischen Brandenburger Tor und Leipziger Platz. Zudem wurde die Show vom Fernsehen live in alle Welt ausgestrahlt. Bis heute ist The Wall das einzige Konzert, das auf einer Bühne in zwei Staaten (Deutsche Demokratische Republik und Bundesrepublik Deutschland) stattgefunden hat.



 6. September 1997: Jean Michel Jarre - Moskauer Staatsuniversität

Unmittelbar nach der Oxygene-Tour, wurde Jean Michel Jarre vom Moskauer Bürgermeister beauftragt, ein spektakuläres Großkonzert zum 850. Geburtstag der Stadt zu geben. Das Konzert, das vor der imposanten Architektur der Moskauer Staatsuniversität stattfand, würde sich als das größte der Welt erweisen - mehr als 3,5 Millionen Menschen (neuer Weltrekord!) erschienen in Massen, um dieses einzigartige Konzerterlebnis zu besuchen.

Jean Michel Jarres Musik wurde seit Beginn seiner Karriere auch in Russland beachtet und bewundert und sein erster Auftritt dort war in der Tat lange erwartet worden. Für diesen Anlass hatte Jarre eine große Überraschung für das russische Publikum vorbereitet: Eine Direktverbindung zur russischen Weltraumstation Mir, live aus dem Weltraum, während des Konzerts, einer der bewegendsten, ergreifendsten und unvergesslichsten Momente des ganzen Abends.



 2. Juli 2005: Live-8-Konzerte

Live 8 war ein weltumspannendes Rockkonzert unter dem Motto "Make Poverty History" ("Lasst Armut Geschichte werden"), das gleichzeitig an zehn Orten der G8-Mitgliedstaaten sowie in Südafrika stattfand. Am 6. Juli 2005 fand zudem ein elftes Live-8-Konzert in Edinburgh statt. Die Konzerte wurden von Bob Geldof und Bono, dem Sänger der Band U2, initiiert und organisiert.

Die Veranstaltungen waren 20 Jahre nach Live Aid das bisher größte Musikereignis weltweit. Etwa 170 Rock- und Popstars in zehn Städten auf vier Kontinenten boten insgesamt 50 Stunden lang Musik. 140 Fernseh- und 400 Rundfunkanstalten waren dabei. Geschätzte 1,7 Millionen Menschen waren bei den Einzelkonzerten vor Ort, 2 bis 3 Milliarden Menschen hatten Zugang zur weltweiten Fernsehübertragung. Die Einzelkonzerte fanden in London, Paris, Rom, Berlin, Philadelphia, Barrie/Toronto, Chiba, Johannesburg, Moskau, Cornwall (Eden Project) und Edinburgh statt.



 18. Februar 2006: Rolling Stones at Copacabana

Das größte Konzert der Rolling Stones und eines der größten Rock-Konzerte einer einzelnen Band fand in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro statt. Rund 1,5 Millionen Zuschauer drängten sich am Strand der Copacabana vor einer monströsen Bühne. Der Besuch des Konzerts war kostenlos, die Stadt zahlte allerdings 750.000 Dollar für den Auftritt, der zudem durch Sponsorengelder finanziert wurde.